ICH! blicke zurück in ein durchwachsenes 2020, geprägt durch vieles Neue im Leben, aber auch durch viel daheim sein aufgrund der Corona-Pandemie. ICH! nehme euch mit durch eine Reise durch mein 2020.

Begonnen hat das Jahr 2020 ziemlich freundlich, erstes Jahr in voller Erwerbstätigkeit, nachdem ich im September 2019 mein duales Studium absolviert habe. Ebenfalls im Januuar standen 2 sportliche Ereignisse an, die ich ein wenig verfolgt habe, die Handball EM und die Darts WM. In der Handball EM scheidet Deutschland in der Hauptrunde nach Niederlagen gegen Spanien und Kroatien aus. In der Darts WM gewinnt mit Peter "Snakebite" Wright, einer der Publikumslieblinge. Ende Januar mein erster Urlaub, das allererste Mal Skifahren in Kaprun. Ein spektakuläres Ereignis, aber dazu mehr im dazu kommenden Reiseblog. Februar 2020 nennt sich auch mein Seat Leon mein Eigen. Ein weiteres Urlaubswochenende stand noch mit ehemaligen Kommilitonen in den Niederlanden an.

Dann kam Corona, anfangs war das einem noch sehr fern. Es hat sich in China ausgebreitet, man hat sich hier noch keine größeren Gedanken zu gemacht. Mit der Zeit wurde einem dann immer mehr bewusst, welche Auswirkungen das Virus doch hat und wie schnell es auch bei uns Einzug gefunden hatte. Spätestens nach den Ausbrüchen beim Karneval in Heinsberg, im Skigebiet in Ischgl oder die Abriegelung Norditaliens war das Thema jedem bekannt. Eine Unsicherheit in der Bevölkerung und auf dem Finanzmarkt machte sich bemerkbar.

Ende März kam es dann zum ersten deutschlandweiten Lockdown. Insgesamt bedeutete das Ganze auch viel Heimzeit, wenig soziale Kontakte. Man ging aber noch nicht davon aus, dass das Thema einen noch so lange beschäftigen wird. Zu Beginn war die neu gewonnene Zeit ziemlich dankbar. Ich konnte mich Dingen widmen für die ich bis dato nicht die Zeit gefunden hatte. Ich konnte mich vermehrt mit meinem Hobby Kochen beschäftigen oder auch an meinem Server weiterbasteln. Mit der Zeit widerum wurde das Ganze auch sehr belastend. Man merkt deutlich die fehlenden Kontakte. Vorallem Leute die sich recht strikt an alles gehalten haben und Kontakte vermieden haben, hatten es besonders schwer, durch das viele alleine sein. Mit dem Homeoffice war man dann fast nur noch in den eigenen 4 Wänden und ist nur noch für Einäufe oder kleine Spaziergänge rausgekommen.

Letztlich startete dann die Suche die Sehnsüchte nach andren Personen zu stillen. Das einfache Chatten mit Freunden war nicht sonderlich befriedigend. Ebenso startete eine Zeit in der man viel nachdenkte, auch über einen selbst. Dadurch ist es insgesamt doch eine sehr emotional geladene Zeit gewesen. Im Mai kamen dann die Lockerungen, viele nutzten das wieder für Kontakte mit Mitmenschen. Ich tat mich zu Beginn noch schwer, da man noch vorsichtig war. So langsam begann aber auch dies etwas ins Rollen, man hat die ein oder andre Person mal getroffen aber blieb doch immer in einem sehr kleinen Kreis. Vorsicht war dennoch geboten. Ach ebenso begann in einem Teil der Bevölkerung irgendwie einen Hype über Verschörungstheorien, der sich bis heute noch hält und immer größer geworden ist. Den Teil lasse ich mal bewusst aus, da das hier sonst zu lange werden würde.

Mit der Zeit hat sich dann doch wieder ein wenig mehr Lockerheit breit gemacht, auch bei mir. Ich war dann noch bei einem Geburtstag von nem Freund, im Urlaub im Allgäu und Freunden beim Umzug geholfen. Es hat einen irgendwie gefreut doch wieder etwas Kontakte mit Freunden zu haben, sich zu sehen oder auch einfach nur Blödsinn zu schwafeln. Das Thema Corona ist irgendwie wieder etwas in den Hintergrund geraten.

Nachdem die Handballsaison im Amateurbereich März abgesagt wurde, begannen die Vorbereitungen auf die nächste Saison tatsächlich im August wieder. Mitte August habe ich mich auch wieder verleiten lassen mitzumachen. Infolgedessen stand auch hier Ende September die Saison wieder an und es wurde auch wieder gespielt. Mit doch ziemlich inkonsistenten Corona-Regelungen, aber naja man war froh, dass man überhaupt wieder sich betätigen konnte.

Ebenfalls im Sommer war der US-Wahlkampf ein großes Thema, in den Medien aber auch im Freundeskreis geworden. Die ganze Welt hat ziemlich genau verfolgt, was denn in den USA passiert. Es ging ja um einen richtungsweisenden Weg. Ob Trump mit seiner doch sehr anderen Art Politik weitermachen kann oder eben ein Demokrat ihn ablösen wird. Dies entscheide quasi auch wie es in Sachen internationalen Handelsabkommen oder dem Klimaschutz weitergehe.

Persönlich ist im Sommer auch einiges eben im Projekt Hausbau zustande gekommen, nachdem ich mich lange mit dem Thema beschäftigt habe, wurde es nun konkreter, ich bin aktiv auf die Suche nach Grundstücken und Baufirmen zugegangen. Eine Besichtigung im Fertighauspark und anderen Musterhäusern haben mich irgendwann zu Entschluss gebracht einen Vorwerkvertrag abzuschließen.

Gegen Herbst des Jahres drängte das Thema Corona wieder mehr in den Vordergrund. Die Zahlen sind wieder angestiegen. In einzelnen Regionen mit hohen Infektionszahlen wurde das öffentliche Leben wieder verstärkter eingeschränkt. Es drohte ein weiterer Lockdown. Im November kam es eben zu einem Lockdown Light, indem man nicht ganz so sehr eingeschränkt wurde, aber eben damit den Zahlen entgegenwirken wollte. Ebenso wurden in Sachen Impfstoffe große Fortschritte gemacht. Es war somit nur noch ein Battle um die Zeit, welches Unternehmen denn nun ein effektiven Mittel hervorbringen konnte. 

Mit dem zweiten Lockdown, den ich persönlich ähnlich wie den ersten gehandhabt habe und eigentlich Treffen vermieden habe, kam auch wieder das Thema der Einsamkeit hoch. Das und iwann auch die fehlende Beschäftigung im privaten haben, meine Suche nach einer Lösung weiter gefördert. Letztlich habe ich dann mit Freunden die private Laberrunden ins Leben gerufen, die man auch der eigenen Infrastruktur dann nutzen konnte. Das doch recht regelmäßige sprechen mit Freunden etc. tut einem doch recht gut und naja kann einem sicher auch emotional helfen :).

Die Winter ist angebrochen, der Lockdown Light hat seine Ziele verfehlt. Im Dezember kommt es zu einem harten Lockdown. Die Frage, wie man Weihnachten und Neujahr verbringt stellt sich. Hoffnung auf den Impfstoff keimt immer weiter auf. Ende Dezember kommt es dann auch in der EU zu der Zulassung des ersten Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Etwas Hoffnung keimt somit doch auf und lässt auf ein besseres 2021 hoffen. Zumindest in der zweiten Hälfte.

Insgesamt betrachtet lässt sich doch sagen, dass dieses Jahr sehr sehr stark vom Thema Corona beeinflusst wurde, geplante Urlaube sind ausgefallen, Unternehmungen mit Freunden auf ein Minimum reduziert worden, viel Zeit zum Nachdenken gegeben, aber auch die schönen Momente schätzen gelernt. Mit den neuen Erkenntnissen kann man doch in 2021 starten. 

Nachtrag: Die ersten Impfungen haben begonnen, erste Komplikationen beim Transport gegeben, aber dennoch als Erfolg anzusehen. 238.809 Impfdosen wurden stand 03.01.20 in Deutschland verimpft. (Quelle) Also abwarten, wie es dann die nächste Zeit weitergeht. Und für die Dartsfans, in der WM 2021 zieht erstmals ein Deutscher ins Achtelfinale mit einem Sieg gegen den amtierenden Weltmeister Peter Wright. Weltmeister ist Gerwyn Price geworden.